
Titel: Symbole des Bösen
Reihe: Taylor Jackson #5
Deutscher Titel: The Immortals
Genres Krimi und Thriller
Format: Taschenbuch ⋆ Seiten: 380
Preis: 9.99€
Erschienen 05.2013 bei Mira Taschenbuch
ISBN: 978-3862787227
Wissen: Autor ⋆ Verlag
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Adden: LovelyBooks ⋆ Goodreads
Taylor Jackson ist nach einer unrechtmäßigen Beurlaubung gerade erst wieder in den Polizeidienst zurück gekehrt, da werden sie und ihr Team mit einem extrem harten Fall betraut: acht Jugendliche wurden in einer einzigen Nacht brutal ermordet. Die Ermittlungen erweisen sich als ziemlich kompliziert: jede Tat schien minutiös geplant, es gibt keine Beweise oder gar Verdächtige.
Rezensionsexemplar
Das Buch wurde mir vom Mira Taschenbuch Verlag und Blogg dein Buch im Austausch gegen eine ehrliche Rezension zur Verfügung gestellt. Das beeinflusst natürlich in keinster Weise meine Meinung und Bewertung.

Nach einer unrechtmäßigen Suspendierung wird Lieutenant Taylor Jackson mit großen Trara wieder in den Polizeidienst aufgenommen. Und passenderweise wird auch genau an diesem Tag die Leiche eines Teenagers gefunden. Und dann noch eine… und noch eine. Am Ende der Nacht sind es insgesamt acht, die alle eines gemeinsam haben: ein eingeritztes Pentakel auf dem Bauch. Dieser Fall schockt nicht nur die Stadt Nashville, auch die sonst so hartgesottenen Detectives des Polizeireviers sind erschüttert. Und fest entschlossen, den Schuldigen zu finden. Was sich allerdings nicht gerade als einfach erweist, denn die Taten waren minutiös geplant, es gibt keine Beweise oder gar Verdächtige.
Die nächsten Stunden werden hart für das Team um Taylor. Sie bekommen allesamt wenig Schlaf und steigen tiefer und tiefer in die Abgründe der Seele des Täters ein. Schnell ist klar, dass er nicht älter als die Opfer sein kann, vielleicht sogar einer von ihnen ist. Dann taucht ein Bekennerschreiben auf, und ein Video der Taten. Eines ist klar: der Täter ist skrupellos und gefährlich. Und laut Ariadne, einer Wicca, die auf dem Revier auftaucht, haben die Detectives es nicht mit einem normalen Jugendlichen zu tun, sondern mit einem Hexenmeister, der mehr Macht hat als ihr lieb ist. Natürlich wird sie nicht wirklich ernst genommen, was sich jedoch bald als Fehler heraus stellt…

Nach gefühlten einhundert Jugendromanen und -dramen war “Symbole des Bösen” das erste Erwachsenenbuch, das ich seit Ewigkeiten gelesen habe. Zuerst musste ich mich an den Schreibstil gewöhnen, aber nach den ersten fünfzig Seiten ging es gut. Das Buch ließ sich flüssig lesen, auch wenn manche Formulierungen etwas holprig klangen. Ich denke jedoch, dass das auch mit der Übersetzung aus dem englischen zu tun hat. Vielleicht klangen sie für mich auch nur komisch, weil mein Kopf den Text automatisch übersetzt bzw. sich gefragt hat, wie es wohl im Original hieß. Nachdem ich zuletzt nur englische Bücher gelesen habe, wundert mich das allerdings gar nicht *g* Davon jedoch abgesehen gab es auch einige Passagen, die meine Augenbrauen etwas in die Höhe getrieben haben. Hier ein paar Beispiele:
… Ihre Schluchzer folgten ihr wie ein wehender Schleier im Wind.
… sah dunkelrotes Haar, das sich wie Blut über sein Kopfkissen ergoss.
… sie sah aus wie ein verletztes Kätzchen, die Augen feucht und rund, die langen, schwarzen Wimpern von salzigem Tau benetzt.
… um rechtschaffene Funken des Zorns über sie niederregnen zu lassen.
Aber jetzt ein paar Worte zum Inhalt des Buches. Vorweg sollte ich noch erwähnen, dass im Grunde zwei Fälle erzählt werden. Zum einen natürlich den der “Unsterblichen”, wie sich die Gruppierung nennt, die das Bekennerschreiben verfasst, und dann noch ein weiterer Fall, mit dem Taylor an sich gar nicht zu tun hat. Dieser betrifft Doktor Baldwin, FBI-Profiler und ihr Verlobter. Dieser wird bereits am Anfang der Geschichte zu einer Anhörung nach Quantico bestellt, in dessen Verlauf er einen älteren Fall, an dem er gearbeitet hat, noch einmal erzählt. Dadurch bekommt man als Leser alles mit, auch wenn die Erzählung natürlich nicht so ausführlich (oder spannend) ist wie der eigentliche Fall.
Dieser ist meiner Meinung nach sehr gut aufgebaut und erzählt. Man lernt die Täter an sich schon sehr früh kennen, aber so richtig realisieren, wer sie wirklich sind, tut man erst später. Genauso wie eben auch die Polizisten, die lange im Dunkeln tappen 😉 Ich fand die Geschichte jedenfalls sehr spannend und die Vorgehensweise nachvollziehbar. Nicht, dass ich mich mit Polizeiarbeit auskennen würde, aber ich hätte es wohl genauso gemacht *g* Dabei kommt auch sehr gut rüber, wie sehr der Fall alle Beteiligten mitnimmt. Oftmals nehmen die Charaktere den Horror von Morden einfach so hin, aber hier zeigen sie Menschlichkeit und Betroffenheit, was ich persönlich sehr sympathisch finde.
Genauso wie die Art, wie der Charakter Taylor Jackson angelegt ist. Ich kenne (gerade weibliche) Detectives vor allem als harte Brocken, die nur für den Job leben und kaum zwischenmenschliche Kontakte pflegen, außer vielleicht zu ihrem Team. In diesem Fall ist Taylor jedoch sogar verlobt und irgendwie wirkt sie menschlicher als andere Charaktere, die mir in dem Genre bisher begegnet sind. Ich finde das sehr erfrischend. Auch ihre Kollegen haben etwas Tiefe, auch wenn über sie natürlich nicht so viel erzählt wird wie über Taylor.
Etwas, das einen als Leser stören könnte, ist, dass einige Male vorherige Fälle des Teams erwähnt werden und man keinen blassen Schimmer hat, worum es geht. Im fünften Band einer Reihe ist es natürlich schwer, alles vorher geschehene zu ignorieren, zumal einer der letzten Fälle aktuell ihr Team noch bedroht, von daher erscheint es mir sinnvoll, dass man die Bücher in der richtigen Reihenfolge liest. Es gibt Serien, da ist das egal, denn es werden nur weniger Verweise auf andere Geschichten gegeben, aber in diesem Fall sollte man von vorne anfangen. Was das Buch letztendlich aber nicht schlechter macht, es lässt nur eben ein paar Fragen aufkommen, auf die man keine großen Antworten bekommt.

Schlussendlich lässt sich sagen, dass “Symbole des Bösen” ein spannendes Buch ist, das gerade zum Ende hin Fahrt aufnimmt. Der Schreibstil ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber nicht so sehr, dass man sich durch quälen müsste. Für Freunde Mord, Blut und Thrillern ist es genau das Richtige, wobei man überlegen sollte, die Reihe um Taylor Jackson von Anfang an zu lesen. Ich denke, dass das das Buch noch besser machen könnte.

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